Zum Jubiläumslauf rund um die Nonnenfelsengruppe hatte sich ein erstaunliches Läufergrüppchen am Samstagnachmittag eingefunden. Herrliches Herbstwetter lud die 75 Läufer förmlich zu diesem außergewöhnlichen Lauf ein. Über vier, für Ausdauerläufer verhältnismäßig kurze Strecken wird in den verschiedenen Altersklassen rund um das Felsmassiv gelaufen. Dabei werden alle Treppen in diesem Gelände mit eingebunden. In Ostsachsen ist es wohl der einzige Lauf dieser Art. Er ist nicht unbedingt angenehm. Er ist eigentlich so richtig hart. Aber dennoch schön. Da die Streckenlängen mit 300, 800,1250 und 1800m wirklich nicht lang sind, muss man von Anfang an auch sofort volles Tempo gehen. Aber ob bergab oder bergan, der Puls ist immer sehr hoch. Und wer am Ende noch die Schluchtwandtreppen hochrennen muss, der hat oft Blutgeschmack im Mund, wenn er die Ziellinie überläuft. Das ist immer ein Zeichen der Belastung, die sich dann am nächsten Tag noch einmal mit einem dicken Muskelkater zu Wort meldet.
Aber das kennen wir Sportler ja alle. Eigentlich hassen wir diese Situation, aber am Ende ist es auch etwas Befreiendes, dass ab und an mal zu erleben. Denn dann weiß man, man hat sich richtig verausgabt und man hat alles gegeben. Und deshalb waren wir hier. Bei diesem außergewöhnlichen und harten Rennen, was uns natürlich auch stählt und hart macht.
Mit vier Jahren die beiden jüngsten Läufer waren Linn Seidel (PSV) und Simon Fichte (BSV), für die noch so manche Stufe eine Nummer zu hoch war. Aber sie erreichten beide ihr Ziel.
Bei den meisten Läufern ging es hier beim Treppenlauf noch einmal um wichtige Punkte für die Zittauer Gebirgsrangliste, die sich langsam dem Ende zu neigt. In einigen Altersklassen sind dabei die Würfel schon gefallen. Nur Wenige werden sich beim letzten Lauf dieser Serie, dem Walter- Thomas- Lauf noch um Plätze verbessern können. Zwei Sportler feierten den Jubiläumslauf auch mit einem persönlichen Jubiläum. Franz Volker Heinrich (PSV) und Werner Hänisch (DRLG) hatten beide an allen zehn Läufen teilgenommen. Für diese Leistung nahmen beide ein Ehrenpräsent, gefertigt aus Sandstein vom Steinmetz Fribolin aus Zittau, in Empfang. Er hatte auch die traditionellen Sandsteinplatten für die schnellste Frau und den schnellsten Mann gefertigt. Diese Preise gingen in diesem Jahr an die Familie Katja und Thomas Richter (beide PSV) nach Oybin.
Aber auch die Erstplatzierten in den einzelnen Altersklassen konnten sich wieder über die getöpferten Keramikmedaillen von Frau Grolichova aus Hermanice freuen. Die Sieger bekamen noch einen Gutschein von Ski Hagens oder der Sonnenbergbaude gereicht. Für diese Unterstützung möchten wir uns als Veranstalter und im Namen der Sportler noch einmal recht herzlich bedanken.
Ein Dank geht auch wieder an die vielen fleißigen Helfer dieser Veranstaltung, vor allem auch an die Kuchenbäcker. Denn Jeder, der das Ziel erreicht (und auch der, welcher es nicht erreicht) kann sich mit frisch gebackenem Heimatkuchen erst einmal stärken. Danke auch an die Besatzung des Berggasthofes Nonnenfelsen, die uns wieder die Möglichkeit der Wettkampfdurchführung gegeben haben.
Die aktuellen Ergebnisse findet Ihr in der Ergebnisliste.
Sport Frei V. H. September 2017
Ergebnisse, Bilder